Gerade neu im Amt hat die spanische Regierung von Pedro Sánchez den Klimanotstand ausgerufen. Bis 2040 sollen 95 Prozent Ökostrom erreicht werden. Schon in 100 Tagen soll der Entwurf des Klimaschutzgesetzes ins Parlament kommen.
Am vergangenen Montag beherrschte Sturmtief Gloria die spanische Ostküste. Der Hafen von Valencia war gesperrt, im Mittelmeer standen über acht Meter hohe Wellen, es regnete unentwegt, während einige Kilometer weiter südlich in Alicante das Schneechaos ausbrach. Ist das noch normal? Wetter oder Klima? Fraglos hat der Klimawandel auch die iberische Halbinsel erreicht.
Die Emissionen müssen bis 2050 runter auf null
Fast zeitgleich hat die neu ins Amt gekommene spanische Regierung unter Pedro Sánchez einen wichtigen formellen Schritt gemacht – und ein symbolisches Zeichen gesetzt. Die Spanier folgen damit den Beispielen Frankreichs und der EU. Die Kohlendioxidemissionen sollen bis 2050 runter auf null, auch die Landwirtschaft und der Mobilitätsektor müssen dafür klimaneutral werden. Sonne, Wind und Co. sollen bis 2040 schon 95 Prozent der elektrischen Versorgung stellen. Der konkrete Entwurf des Klimaschutzgesetzes soll bereits in 100 Tagen ins Parlament kommen.
Hoffnung für den spanischen Solarmarkt gibt in jedem Fall. Vermehrt werden wieder größere Solarparks gebaut, die sich über direkte Stromverträge mit der Wirtschaft refinanzieren. Neudeutsch werden diese Verträge als PPA bezeichnet. Auch der erste Großspeicher für eine bessere Netzstabilität ist nun in Betrieb. (Niels H. Petersen, Spanien)
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