Die Österreichische Technologieplattform PV hat zusammen mit dem AIT Austrian Institute of Technology auf der diesjährigen Photovoltaiktagung in Krems die aktuellen Technlogieroadmap der Branche in der Alpenrepublik vorgestellt. Dabei geht es nicht nur um Forschung und Entwicklung, sondern auch um Geschäftsmodelle.
Auf der diesjährigen Photovoltaiktagung hat die Österreichische Technologieplattform PV (TPPV) eine neue Roadmap für die Technologieentwicklung der Solarenergie vorgestellt. Die Roadmap zeigt die Potenziale und den Bedarf der Technologieentwicklung für die Photovoltaik. Sie nimmt dabei nicht nur die Sektoren Gewerbe, Industrie, und Gebäude, sondern auch für die Mobilität, die Photovoltaik in der Landwirtschaft und in Städten in den Blick. „Wir wollen mit der Roadmap die technologische Weltmarktführerschaft zu erreichen und wir haben in Österreich die Industrie, die schon gezeigt haben, dass das möglich ist“, sagt Hubert Fechner, Vorsitzender der TPPV.
Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt
Die Autoren der Roadmap gehen für jeden dieser Sektoren vom derzeitigen Stand der Technologie und des Marktes in Österreich aus. Von diesem Punkt untersuchen sie die Potenziale für die Photovoltaik im jeweiligen Sektor. Hier werden die einzelnen Anwendungsmöglichkeiten dargestellt. So liefert die Photovoltaik in Unternehmen oder Haushalten unter anderem preiswerteren Strom als er aus dem Netz geliefert wird.
In der Mobilität geht es neben dem Bereitstellen von Ladestrom auch um die Ausrüstung der Fahrzeugkarosserie mit Solarmodulen. „Wir sehen große Möglichkeiten, Photovoltaik in der Verkehrsinfrastruktur einzusetzen“, sagt Hubert Fechner. „Es geht aber auch darum, das Laden von Elektroautos mit der Photovoltaik zu koppeln.“ Er weißt darauf hin, dass 82 Prozent der Energie im Transportsektor noch fossilen Ursprungs sind. Das Potenzial für die Elektromobilität mit Solarstrom ist riesig. Denn allein mit der Parkraumüberdachung mit Solarcarports könnten 4,2 Terawattstunden Strom produziert werden. Aber auch die Integration von Photovoltaikmodulen in fünf Millionen Autos würde einen Stromertrag von 1,5 Terawattstunden pro Jahr bedeuten, der direkt in der Mobilität eingesetzt werden kann.
Potenziale mit Forschung und Entwicklung heben
In einem dritten Teil beschreiben die Autoren die gegenwärtige Herausforderungen, die noch im Wege stehen, die aufgezeigten Potenziale zu heben. Es gehe nicht darum, einfach riesige Anlagen zu bauen, sondern vor allem um architektonische Designlösungen, Anlagen auf Gebäuden, auf bereits versiegelten Flächen“, betont Christoph Mayr vom AIT Austrian Institute of Technology.
Es wird aber auch klar der Forschungsbedarf gezeigt. Denn nicht nur die Rahmenbedingungen müssen besser werden, sondern auch die Technologie braucht eine kontinuierliche Weiterentwicklung. „Die Technologieentwicklung ist weiterhin notwendig, damit die Photovoltaik weiter an Fahrt aufnimmt“, sagt Christoph Mayr. Dabei gehe es nicht nur um die Forschung an bestehenden Technologien, sondern auch um die Entwicklung neuer Produkte, unter anderem für Architekten und die gebäudeintegrierte Photovoltaik. (su)
Die Roadmap steht auf der Internetseite des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie zum Download bereit, in dessen Auftrag das Papier erstellt wurde.